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6 Tipps für den Zero (Food) Waste-Einkauf

Einer Studie des Thünen-Instituts zufolge, fällt der Großteil der Lebensmittelverschwendung in Deutschland in Privathaushalten an. Das Gute daran ist, dass wir alle somit den größten Hebel für Veränderung in den Händen halten.

Die Hauptursache dafür, dass wir Essen wegwerfen, ist fehlende oder schlechte Planung. Klar, wo zu viel gekauft wird, landet auch viel in der Tonne. Doch wer kennt dieses Szenario nicht: Du gehst nach einem langen Tag mit knurrendem Magen durch den Supermarkt und plötzlich lacht dich alles an. Ausgelöscht die Erinnerung daran, was noch in deinem Kühlschrank schlummert. Hallo Impulskäufe! Ein weiteres Problem präsentiert sich, wenn mehrere Personen im Haushalt einkaufen gehen, ohne sich abzusprechen. 15 Bananen, anyone?

Für diese und weitere Probleme haben wir unser Wissen gebündelt und sechs Top-Tipps erstellt, die dir allein durch gute Planung helfen, Food Waste zu minimieren und so gleichzeitig die Umwelt und deinen Geldbeutel zu schonen.

  1. Inventur machen

Der erste Schritt ist immer die Bestandsaufnahme. Nimm dir Zeit regelmäßig deinen Vorrats- und Kühlschrank zu checken, um zu schauen, welche Lebensmittel du vorrätig hast. So vermeidest du, Dinge doppelt und dreifach zu kaufen. Die besonders engagierten Planer*innen legen sich eine Bestandsliste als Smartphone-Notiz an, die regelmäßig aktualisiert werden kann. Wer keine Zeit zu verlieren hat, kann an Einkaufstagen einfach schnell ein Foto vom Kühlschrank und Vorrat machen, um später zu schauen, was noch da ist. Ein schöner Nebeneffekt: Bei der Inventur tauchen manchmal in Vergessenheit geratene Zutaten auf, die nur darauf gewartet haben von dir in neuen Rezepten verwendet zu werden.

  1. Bedarf planen

Das Leben ist oft unvorhersehbar, aber ein bisschen Planung sorgt nicht nur für einen stressfreien Einkauf, sondern schont auch dein Portemonnaie und sorgt dafür, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen. Es lohnt sich also, dir einen Überblick über die Pläne aller Haushaltsmitglieder für die kommende Woche zu machen. Hat sich Besuch angekündigt, steht ein Ausflug an oder ist jemand gar nicht zu Hause? Oder bist du diese Woche vielleicht öfter auswärts zum Essen verabredet? Jetzt kannst du schon viel besser einschätzen, wie viel du tatsächlich einkaufen musst.

  1. Mahlzeiten planen

Sich unter Druck im Supermarkt zu überlegen, was gerne gegessen wird, bringt meistens nicht die besten Ideen hervor. Deswegen macht es Sinn, dir eine Liste mit Gerichten anzulegen, die beliebt sind oder die du schon immer mal ausprobieren wolltest. Aus den aufgelisteten Gerichten lassen sich schnell ein paar für die Woche aussuchen. Achte darauf, realistisch zu überlegen, was für die Woche ausreicht und auch eventuelle Reste oder Lebensmittel, die dringend aufgebraucht werden müssen, miteinfließen zu lassen.

Ein extremes aber auch sehr inspirierendes Vorbild ist diese Stuttgarter Familie, die ihren Essensplan direkt für die nächsten 12 Wochen festlegt.

  1. Einkaufsliste schreiben

Ob analog oder digital: eine gut strukturierte Einkaufsliste spart eine Menge Zeit und du vermeidest Impulskäufe.

  1. Einkaufszeiten planen

Es macht Sinn, leicht verderbliche Lebensmittel (Fisch oder Fleisch) an dem Tag zu kaufen, an dem du sie verwenden willst. Denn gerade bei diesen ressourcenintensiven Speisen ist es noch trauriger, wenn sie schlecht werden und anschließend ungegessen in der Tonne landen. Anderes lässt sich auch prima im Voraus einkaufen und lagern (dazu bald mehr). Überlege dir, an welchem Tag du einen größeren Wocheneinkauf machen kannst und wann du auf dem Nachhauseweg noch frische Zutaten holen willst.

Wenn du alleine lebst, sich deine Pläne oft spontan ändern oder du viel essen gehst, dann kauf lieber öfter - mit einem groben Plan im Hinterkopf - aber dafür weniger Lebensmittel ein.

  1. Fallen im Supermarkt vermeiden

Mit diesen Tipps kann schon nicht mehr viel schief gehen. Doch im Supermarkt lauern ein paar Fallen. XXL-Packungen und Sonderangebote lohnen sich nur, wenn du auch tatsächlich Verwendung für das Produkt hast. Die Gefahr, dass vieles davon am Ende in die Tonne wandert, ist besonders groß, da die Angebote oft eigentlich gar nicht benötigt werden. Ein Klassiker ist außerdem hungrig einkaufen zu gehen: Die Augen sind größer als der Magen und es landen oft (ungesunde) Lebensmittel im Einkaufswagen, die gar nicht eingeplant waren.

Wenn du weißt, dass du ein bestimmtes Produkt sehr bald aufbrauchen wirst, dann greif zu der Packung die am nächsten am Mindesthaltbarkeitsdatum ist - die meisten Lebensmittel sind nämlich oft länger gut als dort angegeben. So kannst du dazu beitragen, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Übrigens: Unsere “Oft länger gut”-Kampagne setzt sich dafür ein, dass Produzenten einen Hinweis auf ihre Verpackungen drucken, um mehr Klarheit zu schaffen. In vielen Supermärkten werden Produkte, die das MHD bald erreichen, zu einem reduzierten Preis angeboten. Es lohnt sich also in vielerlei Hinsicht!

Bei allem gilt jedoch eins: Mach dich nicht verrückt! Selbst wenn du zunächst nur wenige Tipps befolgst, ist das besser als nichts und wird schon einen Impact haben. Fang klein an und steiger dich langsam. Die Zeit, die du investierst, wird sich auf jeden Fall bezahlt machen und im Endeffekt an anderer Stelle Zeit einsparen und dafür sorgen, dass Food Waste bei dir der Vergangenheit angehört.

Du hast Appetit auf mehr?